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Mæssage Nr. 56: Sport und Säure-/Basen-Haushalt

Joggen

Sport und Bewegung kann den Säure-/Basenhaushalt durcheinandergewirbeln!

 

Einseitige Ernährung, Stress und übermässiges Training können zu Übersäuerung führen. Trotzdem ist regelmässige Bewegung extrem wichtig für unser Wohlbefinden.

 

Säuren sind ein normales Abbauprodukt unseres Körpers. Wenn Zellen die Nährstoffe aus unserer Nahrung abbauen, fallen sie an. Diese Nährstoffe sind essentiell, um Energie für unser Leben zu gewinnen. Unser Körper kann mit verschiedenen Puffern Säuren ausscheiden und bis zu einem gewissen Punkt unseren Säure-Basen-Haushalt regulieren. Dies geschieht in der Lunge, in den Nieren, aber auch Darm, Leber, Haut, Bindegewebe, Knochen und unsere Muskulatur können bei Bedarf regulieren.

 

Dieser Ausgleich ist notwendig, um den pH-Wert unseres Blutes konstant zu halten.

 

Obwohl unser Körper sich permanent bemüht, den Säure-Basen-Haushalt in der Balance zu halten, kann unser westliche Lebensstil (hektischer (Arbeits-)Alltag und falsche Ernährung) ihn aus dem Gleichgewicht bringen.

 

Nicht nur Stress ist ein Säurebildner, sondern auch eine eiweiss- und kohlenhydratreiche Ernährung stellt eine Herausforderung dar.

 

Fleisch, Eier, Milchprodukte, weisse Kohlenhydrate, Alkohol, Koffein, Nikotin sind alles Säurebildner.

 

Eine chronische Übersäuerung droht, wenn wir regelmässig zu viele säurebildende Lebens- oder eher Genussmittel zu uns nehmen. Zum Ausgleich muss der Körper nämlich Mineralstoffe bereitstellen (Magnesium, Kalium, Kalzium), die er aus unseren Zellen, Gewebe und Knochen bezieht. Wenn nicht genügend Mineralstoffe vorhanden sind, können über die Jahre gesundheitliche Probleme wie Osteoporose, Karies, Gelenkbeschwerden oder übermässige Müdigkeit entstehen.

 

Um diesem Mangel vorzubeugen, sollte unser Speiseplan hauptsächlich aus basischen Nahrungsmitteln bestehen und nur zu ca. einem Drittel aus säurebildenden Esswaren. Basische Speisen finden sich vorwiegend in mineralstoffreichen, pflanzlichen Lebensmitteln mit mässigem Proteingehalt = Gemüse, Obst, Kartoffeln und Kräutern.

 

Dazu gehört auch, dass wir genügend Wasser (am besten stilles) trinken.

 

Es gibt aber noch einen weiteren Säurebildner, der den Säure-Basen-Haushalt aus der Balance bringen kann! Sport kann ihn auch gehörig durcheinanderbringen!

 

Unser gesunde Stoffwechsel kann leichte und mässige sportliche Aktivitäten gut ausgleichen. Bei starker Leistung jedoch fällt Milchsäure an. Diese gelangt als Laktat in unser Blut. Daraus resultieren Muskelverhärtungen, Leistungsminderung und brennende Schmerzen in den Muskeln. Daher ist es wichtig, dass wir ein gesundes Gleichgewicht zwischen Milchsäurebildung und -Abbau finden.

 

Es ist daher wesentlich, dass wir unsere körperliche Leistungsfähigkeit kennen und respektieren. Wenn wir also bei jedem Training über unsere Belastungsgrenze, welche sehr individuell ist, gehen, kann eine chronische Übersäuerung entstehen. Im Normalfall stellt diese durch den Sport entstandene Übersäuerung jedoch in den meisten Fällen keine Gefahr für uns dar. Beim Sport reguliert sich der Säure-Basen-Haushalt in der Regel schnell selbst nach dem Ende des Trainings.

 

Menschen, die sich zu wenig bewegen, profitieren nicht von den positiven Reaktionen des Sports auf den Säure-Basen-Haushalt. Darum ist es wichtig, dass wir uns angemessen bewegen.

 

Der Organismus wird durch die gesteigerte und vertiefte Atmung besser mit Sauerstoff versorgt und gleichzeitig wird mehr saures Kohlendioxid ausgeatmet. Der Kreislauf wird angeregt und so die Durchblutung gefördert, was das Ausscheiden von sauren Stoffwechselprodukten aus dem Gewebe fördert.

 

Fazit:

  • Regelmässig trainieren, um Kraft und Ausdauer zu steigern, die anaerobe Schwelle zu beeinflussen und die Phase bis zur Übersäuerung zu verlängern.
  • Bei einer akuten Muskel-Übersäuerung während des Trainings die Belastung beenden.
  • Kohlenhydrate eignen sich hervorragend, um die Energiereserven vor/während des Trainings aufzufüllen.
  • Egal ob beim Sport oder sonst: immer genügend Wasser trinken! Auch immer gut: Sole trinken.
  • Ansonsten auf eine basenüberschüssige Ernährung achten.

 

Quelle: dropa Balance, April 2022 – Esther Lötscher

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